Nach dem 1:0-Sieg über Viktoria Köln musste Alemannia Aachen zunächst einmal einige Stunden in Schockstarre durchleben.
Torwart Marcel Johnen hyperventilierte nach dem Spiel und war auch nicht mehr ansprechbar. Er musste ins Krankenhaus und erst hier konnte nach weiteren Untersuchungen Entwarnung gegeben werden. RevierSport berichtete am Montag (16. September).
Nach der guten Johnen-Nachricht kann der Alltag in Aachen weitergehen. Die Alemannia-Profis haben bis Mittwoch frei. "Die Jungs haben am Montag und Dienstag frei, aber nur unter der Prämisse, dass sie auch die Stadt auseinandernehmen. Wenn man Leistung bringt, dann bin ich der liebste Mensch der Welt. Wenn man aber nicht läuft, dann trainieren wir doppelt. So kenne ich das von früher und früher war nicht alles schlecht", sagte Trainer Heiner Backhaus nach dem Sieg über Köln.
Während die Spieler sich ausruhen dürfen, geht die Arbeit für Backhaus und den Technischen Direktor Erdal Celik weiter. Denn noch scheint der Kader für diese Saison nicht komplett zu sein. Danilo Wiebe wird aus Budgetgründen nicht kommen, bei Ayman Aourir ist noch keine Entscheidung gefallen. "Er macht das sehr gut. Wir werden ihn in dieser Woche noch weiter beobachten", verrät Celik gegenüber RevierSport.
Wir haben weder in der zweiten Mannschaft noch in der U19 Trainer, die Fußballlehrer sind und Lars Oeßwein ein Training, welches ihm vertraglich zugesichert ist, bieten könnten. Deshalb darf er in der Ersten mittrainieren.
Heiner Backhaus
Er fügte bezüglich der Kaderplanung an: "Wir halten jeden Tag Ohren und Augen offen - und das 365 Tage im Jahr. Wir können uns nach einer Transferperiode ja nicht bis zum nächsten Transferfenster auf die Couch legen oder in den Urlaub fliegen. Nein! Es geht immer weiter. Wir sind mit dem Kader sehr zufrieden. Aber wenn etwas kommen sollte, wo wir sagen, dass das eine Verstärkung ist, dass uns dieser Spieler besser macht und ins Budget passt, dann werden wir zugreifen."
Auf Lars Oeßwein trifft das nicht zu. Der 26-jährige Linksverteidiger steht seit dem 1. Juli 2021 in Aachen unter Vertrag und besitzt noch ein Arbeitspapier bis Sommer 2025. Darauf beharrt der gebürtige Pfälzer auch. Noch mehr: Sein Anwalt hatte ihn in den letzten Tagen ins Mannschaftstraining von Heiner Backhaus geklagt.
"Wir haben weder in der zweiten Mannschaft noch in der U19 Trainer, die Fußballlehrer sind und Lars Oeßwein ein Training, welches ihm vertraglich zugesichert ist, bieten könnten. Deshalb darf er in der Ersten mittrainieren. An seinem Standing hat sich aber nichts geändert: Lars Oeßwein spielt sportlich bei uns keine Rolle und das wird sich auch nicht ändern", erklärt Celik.